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Sigfrid Gauch: Winterhafen

Sigfrid Gauch: Winterhafen.

Roman. Frankfurt am Main:

Brandes & Apsel, 2011;

344 S., Franz. Broschur,

ca. € 26,90,

ISBN 978-3-86099-700-0



Rezensionen (Auswahl):


msy: Von Liebe, Glück und Tod. In: Allgemeine Zeitung 31. 5. 2011.


la: Geschichte eines zu früh vollendeten Lebens. In: Saarbrücker Zeitung

22. 11. 1999.


Andreas Fillibeck: Rapide Fallstricke. In: Die Rheinpfalz 17. 2. 2000.


Heike Marx: Die heile Welt liegt in Scherben. In: Mannheimer Morgen

26. 2. 2000.


S.: Sigfrid Gauch: Winterhafen. In:

Der Bücherwurm H. 1 / 2000.


Stefana Sabin: Wie in einem Derrik-Krimi. In: Südwestrundfunk. Hörfunk. SWR 2.

25. 9. 1999.


Sigfrid Gauch: Winterhafen. In: Lexikon der KriminalLiteratur. 1999. S. 1-3.


Sigfrid Gauch: Winterhafen. In: Reclams Krimi-Lexikon. Hrsg. von Klaus-Peter Walter. Autoren und Werke. Stuttgart 2002. S. 151 f.


Günter Helfrich: So viel Liebe, so viel Leid. ,Winterhafen‘: Ein exzellenter Roman von Sigfrid Gauch. In: GEW-Zeitung Rheinland-Pfalz. H. 12 / 1999. S. 20 f.


Ronald Schneider: Gauch, Sigfrid: Winterhafen. In: ekz. Besprechungen, Annotationen. H. 11/1999. S. 9.


Gerhard Stebner: Sigfrid Gauch Roman ,Winterhafen‘.

In: Chaussée H. 5 / 2000. S. 95.


Gerd Blase: Ein merkwürdiger Mainzer Bilderbogen. In: Mainzer Rhein-Zeitung

21. 12. 1999.


Gerd Blase: Ein Aufklärer, der die Welt der Täter kennt. In: Mainzer Rhein-Zeitung

14. 8. 1999.


Günter Krall: Scheitern in der dritten Generation. In: Die Rheinpfalz 20. 8. 1999.


Silvia Buss: Dorns Schulalltag und die große Liebe. In: Saarbrücker Zeitung

10. 12. 1999.


Thomas Krämer: Keine leichte Lektüre. In: RPS Medien. Zeitung der IG Medien Rheinland-Pfalz / Saar H. 4 / 1999.


Werner A. Güth: Gauch, Sigfrid: Winterhafen. In: Die Bücherei. November 1999.


R. H.: Mit liebevoller Ironie. In: Allgemeine Zeitung 23. 10. 1999.


Jens Frederiksen: Im Strudel der Selbstzerstörung. In: Allgemeine Zeitung

4. 8. 1999.


Sigfrid Gauch: Ein Essen mit Anna. (Romanauszug) In: Kakadu. Saarbrücker Kulturkalender. Oktober 2001. S. 45 f.

Pressestimmen und Inhalt

Veit Justus Rollmann:

Krimi oder nicht Krimi?

literaturkritik.de 12. 9. 2011:

...Hat man atemlos zu Ende gelesen, möchte man die Lektüre wiederholen, um noch einmal jedem Faden nachzuspüren und erneut vom Anfang her auf dieses nunmehr bekannte Ende hin zu lesen. Für die Lektüre vieler Bücher auf dem Markt ist das Leben eindeutig zu kurz; ein paar Stunden davon für Sigfrid Gauchs Winterhafen zu nutzen, ist dagegen nachdrücklich anzuraten.

„Ich habe Winterhafen mit Vergnügen gelesen. Das ist vielleicht nicht das richtige Wort für diesen Roman, aber ich las ihn doch sehr gespannt. Mit Winterhafen ist dem Autor ein sehr aufregendes Buch gelungen. Es ist ein Zeitroman im besten Wortsinn. Ungeheuerlich viele Tages- und Zeitthemen werden angesprochen, doch sehr klug wird der Eindruck der Überfülle vermieden. Besonders beeindruckend und berühren sind die Texte der Halbwüchsigen; sie wirken ungemein authentisch und geben auf ihre Art ein Bild der Zeit. Überraschend ist, wie ausführlich Sigfrid Gauch die Liebes- und Beziehungsgeschichten in den Roman einbaut und verwebt. Diese werden sehr selbständig, ohne aber den eigentlichen Zeitroman zu beschädigen, der für mich das Gewichtigste des Buches darstellt. Wenn man Deutschland am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts kennen lernen will, gibt Winterhafen, bei aller Individualität, ein sehr genaues Bild dieses Landes und dieser Zeit. Nein, ein Krimi, wie ich irgendwo las, ist das Buch nicht, aber sehr spannend." (Christoph Hein)


Zum Inhalt:

Eine Frau, ein Mann und eine junge Punkerin – ein Spannungsverhältnis auf der Suche nach Liebe und nach Glück, bei dem es Gewinner und Verlierer gibt. „Dich habe ich in dieser Gruppe sofort wahrgenommen“, sagt ihm viel später die Medizinerin Anna Morgenstern über ihr erstes Treffen. Sehr bald schon entwickelt sich zwischen ihr und Stefan Dorn, der als Erziehungswissenschaftler am Beginn seiner Karriere steht, eine Liebesbeziehung. Es sollte eine Liebe auf Zeit werden, so hatte Anna es sich gedacht. Aber Dorn erwartet mehr, auch dann noch, als Anna mit ihm buchstäblich um ihre Liebe kämpfen will. Da aber lädt ihn die junge Ärztin ein, mit ihr nach Den Haag zu fahren. Dort will sie ihm ihr Lieblingsbild zeigen, Vermeers Porträt "Mädchen mit dem Perlenohrgehänge". Zurück bleibt Dorns vierzehnjährige Tochter Patricia, die Punkerin, die nie älter als dreißig Jahre werden wollte. Weder Anna noch Stefan machen es sich bewusst, wie gefährdet Patricia ist, die alles ausprobieren möchte, was das Leben ihr bieten kann. Erst aus ihren Tagebüchern wird später deutlich, wie konsequent der Weg ist, den sie eines Tages geht. Ecstasy-Elend braucht seine Zeit, schreibt eine Zeitschrift, als spreche sie von Patricia, es trägt Markenklamotten und wohnt oft noch im Kinderzimmer. Jetzt taucht es nach mehreren Jahren Techno-Party langsam auf: in geschlossenen Psychiatrien, auf Anklagebänken und Obduktionstischen. Der Roman einer komplizierten Liebe wie auch der eines zu früh vollendeten Lebens ist zugleich ein Kriminalroman. Denn sowohl die Psychiaterin Morgenstern als auch der Pädagoge Dorn haben mit problematischen Jugendlichen zu tun und erleben dabei schockiert das Wiederauferstehen völkisch-esoterischer Geheimorden, die mit Runenmagie und Halluzinogenen tabubelegte Horizonte zu öffnen versprechen. Gegen diesen Rückschritt kämpfen sie mit allen Mitteln und unter Einsatz ihres Lebens.

Der Roman „Winterhafen“ erschien erstmals 1999 im Verlag Gollenstein in Blieskastel. Für die Neuauflage 2011 wurde er überarbeitet.