Die Kenntnis über Emerich wurde durch Sigfrid Gauch entscheidend vorangebracht, alle älteren Arbeiten sind durch seine auf breiter Quellenbasis beruhende Studie überholt.
Hans Fenske: ,Das cisrhenanische Volk ist höchst unzufrieden...‘ F. J. Emerichs publizistischer Kampf für das linksrheinische Deutschland 1801/1802. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. Bd. 147.
Stuttgart 1999. S. 599-613.
Im Zusammenhang mit Emerichs weiterem Schicksal kann Gauch zahlreiche Irrtümer und Fehldeutungen in der Literatur aufzeigen.
Helmut Reinalter, Archiv für Sozialgeschichte
In der Komposition durchaus eigenwillig, im Urteil sehr eigenständig, hat Gauchs Studie die Biographie eines der markantesten deutschen Jakobiner vorbildlich rekonstruiert, und sie wird vor allem die Diskussion um den „Literarischen Jakobinismus“ in Deutschland sehr beleben. Kurzum: ein großes Buch.
Franz Dumont, Aufklärung - Vormärz - Revolution: Jahrbuch der internationalen Forschungsstelle Innsbruck
Damit wird nicht bestritten, dass Gauch in seinen Beweisketten minutiöse Genauigkeit und philologischen Spürsinn bis hin zur archivalischen Detektivarbeit aufbietet. Handschriftenvergleiche und Stilanalysen gehören zum ebenso selbstverständlichen wie souverän gehandhabten Werkzeug des Autors.
Harro Segeberg, Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur
Die Ergebnisse dieser Emerich-Studie überzeugen: die Fragen, die sie aufwirft, dürften für die Forschung willkommene Neuansätze bieten.
Karin Clark, Mainz - Vierteljahreshefte für Kultur, Politik, Wirtschaft, Geschichte
Aus Gauchs materialreicher und differenzierter Studie tritt das aus ähnlichen Biographien schon bekannte Profil eines deutschen Republikaners und Revolutionsanhängers hervor, dessen Signum sowohl die Utopie einer gerechten Gesellschaftsordnung als auch das oft tödliche Scheitern an den Realitäten des Feudalabsolutismus ist.
Christoph Weiß, Saarländischer Rundfunk
Amüsant oder ärgerlich? 2005 erscheint von Jörg Schweigard der Band „Die Liebe zur Freiheit ruft uns an den Rhein. Aufklärung, Reform und Revolution in Mainz“, Verlag Casimir Katz, Gernsbach, mit einer ausführlichen Würdigung von Friedrich Josef Emerich als Verfasser des legendären Revolutionsaufrufs „An die teutschen Jünglinge“ (S. 14, S. 212 ff.), ohne jeden Hinweis auf Gauchs Emerich-Monografie, die diese Zuschreibung erstmals vornimmt.
Und noch besser: 2007 erscheint von dem Jakobinerforscher Axel Kuhn, Ordinarius für Neuere Geschichte an der Universität Stuttgart, der Kriminalroman „Emerichs Nachlass“, SWB Verlag Stuttgart, in dem alles „frei erfunden“ ist, nur: „Tatsächlich ist auch alles wahr, was ich über den Nachlass Emerich geschrieben habe“, laut Verlagspressemeldung beruht dies „auf exakten wissenschaftlichen Recherchen“; im „Nachwort des Autors“ dankt dieser fünfzehn Personen - der Autor des Emerich-Buches ist nicht dabei, sein Buch wird nicht genannt, obwohl er erstmals die seit 200 Jahren nicht mehr beachteten Dokumente entdeckt und veröffentlicht hat, auf denen bereits der Beginn des Krimis beruht: „Prolog. Frühjahr 1795. Den ersten Germinal zogen Damm, Holzmeister und ich vor Tage noch los. Unsere Reisenden waren aus Jena zurück (...). In meiner Tasche verwahrte ich den Aufruf an die teutschen Jünglinge (...). Als wir eintraten, sahen wir sie sogleich in der Ecke um einen Tisch sitzen: Popp und Traupel aus Würzburg, Lederle und Emerich, die aus Jena zurückgekommen waren.“ (S. 9)