Sekundärliteratur
Auszüge aus internationalen Publikationen
Berliner Morgenpost 17. 4. 2015: Peter Esterházy stolpert durch die Geschichte: .“.. Überhaupt besteht dieses Buch zu einem Drittel aus Fußnoten. Dies ist wohl eine augenzwinkernde Anspielung auf den Plagiatsvorwurf aus dem Jahr 2010, als der deutsche Autor Sigfrid Gauch sich darüber ärgerte, dass Esterházy ein Kapitel aus dessen Buch ,Vaterspuren‘ in seinem Jahrhundertroman ,Harmonia Caelestis‘ übernommen hatte.“
Myriam Spörri: Reines und gemischtes Blut. Zur Kulturgeschichte der Blutgruppenforschung, 1900 bis 1933. Bielefeld 2013: S. 149 - 155, 176-189, 215, 290. (Diss. Universität Zürich, Henry-E.-Sigerist-Preis)
"This is a . . . candid memoir, a gripping historical document and . . . moving tragedy of conflicting minds and hearts, identities and generations." --Felipe Fernández-Armesto, author of Civilizations: Culture, Ambition, and the Transformation of Nature
Bernhard Spies: Väterliteratur nicht nur für Söhne. In: Vor dem Umsteigen. Jahrbuch für Literatur Bd. 14. Hrsg. Sigfrid Gauch / Stefanie Judith Germann / Andrea Steinbrecher. Frankfurt am Main 2008. S. 247 - 261: Vaterspuren S. 250 - 261.
Ralph Gehrke: Literarische Spurensuche: Elternbilder im Schatten der NS-Vergangenheit. Wiesbaden 1992. Kapitel 4.4.3: „Ein Eichmann-Sohn - Sigfrid Gauch: Vaterspuren.“ S. 107 - 122.
Susan G. Figge: ,Father Books‘: Memoirs of the Children of Fascist Fathers. In: Susan Groag Bell / Marilyn Yalom (Hrsg.): Revealing Lives. Autobiography, Biography, and Gender. New York 1990. S. 183 - 201.
Wolfgang Türkis: Beschädigtes Leben. Autobiographische Texte der Gegenwart. Stuttgart 1990. S. 168-177: „Modell 2: Sigfrid Gauch: Der Beginn einer befreiten Existenz - ,Gefühle, die aus dem Leib kommen‘.“
Ernestine Schlant: Die Sprache des Schweigens. Die deutsche Literatur und der Holocaust. München 2001.
S. 115 ff.; dies. u. d. T.: The Language of Silence. West German Literature and the Holocaust. New York / London 1999.
Claudia Mauelshagen: Der Schatten des Vaters. Deutschsprachige Väterliteratur der siebziger und achtziger Jahre. Frankfurt am Main u. a. 1995. (Marburger germanistische Studien Bd. 16) S. 35 ff. et passim.
Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main 2007.
S. 174.
europe. Revue mensuelle fondée en 1923 par Romain Rolland. 67 Jg., Nr. 721, Paris 1989: La Littérature de République Fédérale d‘Allemagne. S. 94 - 102: „Sigfrid Gauch: Le sens de la vie.“
Michael Schneider: Väter und Söhne, posthum. Das beschädigte Verhältnis zweier Generationen. In: ders.: Den Kopf verkehrt aufgesetzt oder Die melancholische Linke. Aspekte des Kulturzerfalls in den siebziger Jahren. Darmstadt und Neuwied 1981 (Sammlung Luchterhand Bd. 324). S. 8 - 64; ebd.: S. 29-31: „Missverstandener Sozialismus und Linksfaschismus - Sigfrid Gauch über seinen Vater.“ ders.: Fathers and Sons, Retrospectively: The Damaged Relationship Between Two Generations. In: New German Critique. Bd. 31 (1984) S. 3 - 51.
Uwe Naumann: Erinnerungen, in die Zukunft gerichtet. Tendenzen linker Faschismuskritik 1979/80. In: Sammlung 3. Jahrbuch für antifaschistische Literatur und Kunst. Frankfurt am Main 1980. S. 117 - 133.
Hannah Moscovitch: East of Berlin. Tarragon Theatre. Toronto, Ontario, Kanada. Study Guide 2008. S. 12 ff.: „The Sins of the Father.“
Literatur & Erfahrung. Bd. 5 - 10. 1981. S. 36 - 40.
Cornelia Blasberg: Hitlers ,willige Vollstrecker‘ und ihre unwilligen Biographen: Vaterbücher der 70er Jahre. In: Markus Heilmann / Thomas Wägenbaur (Hrsg.): Die Angst vor Verantwortung in Literatur und Literaturwissenschaft. Würzburg 1998. S. 15 ff. [Die Autorin kennt nur die dritte Buchausgabe von 1990 und beginnt ihren Beitrag: „1990 erschien Sigfrid Gauchs ,Erzählung‘ Vaterspuren, 1993 Der Vater von Niklas Frank.“!]
...und völlig absurd wird dieser Mangel an wissenschaftlicher Recherche, wenn die Zeitschrift Die Demokratische Schule der GEW Bayern in ihrer Ausgabe 11/12 1996 S. 26 eine ganzseitige Rezension veröffentlicht unter dem Titel: „Verpasste Gelegenheit. Sigfrid Gauchs ,Vaterspuren‘ kann mit seinen Vorläufern [sic!!] nicht mithalten“, wobei die Autorin Petra Kunze, die laut Anmerkung „promoviert z. Zt. über das Thema ,Das Vaterbild der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur‘“, sich auf die vierte Buchausgabe von 1996 des erstmals 1979 erschienenen Buches so bezieht, als wäre es die Erstausgabe!
Barbara Kosta: Väterliteratur, Masculinity, and History: The Melancholic Texts of the 1980s. In: Roy Jerome (Hrsg.): Conceptions of Postwar German Masculinity. New York 2001. S. 219 ff.
Ingo R. Stoehr: German Literature of the Twentieth Century. Rochester (New York)/Woodbridge (Suffolk): Camden House 2001. u.a. S. 372: While Gauch abhors his Father‘s Nazi past and postwar beliefs, he also see the difference between the good and the bad father. Therefore, Gauch is able to reject his Father‘s politics and, at the same time, to love his father as an individual.
Walter Hinck: Selbstannäherungen. Mannheim 2004.
S. 63.
Dagmar Spooren: Unbequeme Töchter. Springer 2013, S. 226 ff.
Frédéric Krier: Sozialismus für Kleinbürger. Pierre Joseph Proudhon - Wegbereiter des Dritten Reiches. Böhlau 2009, S. 109 ff.
Annali degli Studi Tedeschi. Neapel (Italien) 1985.
S. 392, 396.
Osman Durrani / Colin H. Good / Kevin Hilliard: The New Germany: Literature and Society after Mystification. Sheffield Academic Press. 1995. S. 327.
Fred Oberhauser / Axel Kahrs: Literarischer Führer Deutschland. Frankfurt am Main / Leipzig 2008: S. 98, 813.
Yoram Kaniuk: Der letzte Berliner. Aus dem Hebräischen von Felix Roth. München 2002:
Sigfrid Gauch [...] schrieb ein mutiges Buch namens Vaterspuren über seinen Vater, der SS-Arzt war. Sein Vater hatte noch am letzten Kriegstag gehofft, dass Hitler seine Geheimwaffe einsetzen wird. Er schaffte es bis zu seinem Tode, sich einer Bestrafung zu entziehen, weil man seine Vergangenheit ignorierte, wobei ihm die Beziehungen zu alten Nazis halfen. Den Rest seines Lebens träumte dieser Vater von einer Wiedergeburt des alten Deutschland mit den nordischen Symbolen und der unverfälschten arischen Rasse. [...] Gauch hat das Vergangene nicht vergessen und er scheut sich nicht, heiße Eisen anzupacken. (S. 228)
Gesine Schwan: Politik und Schuld. Die zerstörerische Macht des Schweigens. Frankfurt am Main 1997, 3. A. 2001:
Demütigung und Beschämung waren vorrangige Erziehungsmittel. Der Sohn des SS-Arztes Gauch beobachtet bei seinem Vater den Grundzug eines kalten technischen Denkens. [...] Auch Alpträume, nicht nur zur Zeit der Tat, zeugen von großer innerer Unruhe. Sigfrid Gauch erinnert sich, dass sein SS-Vater aus der Umgebung Himmlers jegliche Schuld leugnete, aber unter schweren Alpträumen litt. Auch kompensatorisches Verhalten zur Tatzeit oder als nachträgliche Schonung spricht für die empfundene Notwendigkeit, die eigene Moral angesichts der Verbrechen zu bekräftigen, was ohne ein Schuldgespür nicht notwendig wäre. (S. 96, 107)
Tiziana Galliano: Orme paterne. La vaterliteratur sull‘ esempio del racconto Vaterspuren di Sigfrid Gauch. Dissertation. 230 S., Universität Turin 1991:
Il rapporto tra padre e figlio entra in una nuova fase nel momento in cui quest‘ultimo prende coscienza del passato del padre. Si tratta infatti di una lenta presa di conscienza, non di uno shock, in quanto sia Sigfrid che i suoi fratelli erano cresciuti vivendo a stretto contatto con tutto ciò che testimoniava il passato fascista del padre, le uniformi, i libri. A partire da questo momento so interrompe la comunicazione tra i due, che già in precedenza era costituita in gran parte dal monologare del padre. Quanto sia diventato difficile comunicare lo dimostra il presunto tentativo di suicidio messo in atto dal padre, nel quele Sigfrid è l‘unico a riconoscere un simbolo, un ,Hilfeschrei‘, un tentativo disperato di communicare. (S. 36 ff.: La situazione schizofrenica di Gauch)
Magda Motté: Der Mensch vor dem Tod. In: Stimmen der Zeit. H. 10 (1988) S. 685 - 696:
Aus dieser Gruppe sticht Sigfrid Gauchs Erzählung ,Vaterspuren‘ aufgrund ihrer politischen Brisanz und interessanten Struktur hervor. Vom Tod des Vaters ausgehend, sucht der Ich-Erzähler das Leben dieses Mannes und seinen Einfluss auf ihn, den Sohn, zu ergründen. ,Vaterspuren‘ meint: ,Aufspüren der Situationen und Motivationen seines Lebens, aber auch Spuren und Narben, die der Vater im Leben seines Sohnes hinterlassen hat.‘ Vor allem belastet den Sohn die Diskrepanz zwischen Kindesliebe und Verachtung dessen, was der Vater als aktiver Nazi, Adjutant H. Himmlers, als geistiger Urheber der Judenvernichtung (so die Anklage im Eichmann-Prozess), getan hat.
Ingo Roland Stoehr: German Literature of the Twentieth Century: From Aestheticism to Postmodernism. 2001: S. 372 f.
Ingo Roland Stoehr: Beyond the Zeus Principle: Two Hundred Years of Love and Politics in the Novel. Frankfurt am Main u. a. 1993: S. 123 et passim.
Christina Scheer: Die literarische Rekonstruktion von Vaterbildern in Christoph Meckels ,Suchbild‘, Ruth Rehmanns ,Der Mann auf der Kanzel‘ und Sigfrid Gauchs ,Vaterspuren‘. 260 S., Hamburg 1984.
Jutta Berglitz: Das Vaterbild in ausgewählten autobiographischen ,Vaterbüchern‘ seit den siebziger Jahren: Härtling, Meckel, Gauch. Hamburg 1984.
Ariane Eichenberg: Familie - Ich - Nation. Narrative Analysen zeitgenössischer Generationenromane. Göttingen 2009. S. 31.
Michael Ostheimer: Die Sprachlosigkeit der Kriegskinder. Zur Symptomatik der traumatischen Geschichtserfahrung in der zeitgenössischen Erinnerungsliteratur. In: Björn Bohnenkamp / Till Manning / Eva-Maria Silies (Hrsg.): Generation als Erzählung. Neue Perspektiven auf ein kulturelles Deutungsmuster (Göttinger Studien zur Generationenforschung. Bd. 1). Göttingen 2009.
S. 203-225.
Kristina Johanna Zapp: Wenn Kindheiten zu Wort kommen. Erschließung autobiographischer Quellen für religionspädagogische Erkenntnis. Dissertation. Universität Koblenz / Landau. Abteilung Landau.(Landauer Schriften zur Theologie und Religionspädagogik Bd. 4). Landau 1990: S. 99 - 327 passim.
William Radice: A hundred letters from England. Indialog Pubications. 2003. passim.
Silke R. Falkner: Holocaust in German Literature and Film. Seminar. University of Saskatchewan, Canada, 2004.
Colin Riordan: The sins of the children: Peter Schneider, Allan Massie and the legacy of Auschwitz. In: Journal of European Studies, vol. XXVII (1997), S. 161 - 180: S. 161 ff.